...kündigt für das nächste Wochenende eine große Degustation an. In allen Filialen deutschlandweit gibt es nach dem Gratis-Konzept vom 5. bis zum 8. Mai fünfzig Weine zu probieren, ohne thematische Eingrenzung. Geöffnet werden Flaschen querbeet aus dem aktuellen Sortiment.
30.04.2010
29.04.2010
Fundi - Der Wein mit Lehrauftrag
Die WM 2010 in Südafrika wird begleitet durch ein soziales Weinprojekt, oder besser ein weingestütztes Sozialprojekt mit dem Namen Fundi. Das heißt in der Zulu-Sprache "Lernender" und darum gehts auch. Zitat:
"2010 Nachwuchsweinkellner werden in einem neuartigen Ausbildungsprogramm für das WM-Jahr 2010 geschult. Im Rahmen des Projekts wurde von den Kapwinzern eine neue Premium-Rotweinlinie kreiert: „Fundi”, zu Deutsch „Lernender”. DieWeine der Fundi-Familie kommen von 6 namhaften Weinerzeugern: Anwilka, Hartenberg, Stellekaya, The Company of Wine People und Waterkloof/False Bay Vineyards. Sie wurden von der Cape Winemakers Guild (CWG) in Blindverkostungen unter den eingereichten Proben ausgewählt. 17.500 Fundi-6er-Weinkartons sollen bis zurWM im In- und Ausland verkauft werden. Der Erlös finanziert das Schulungsprogramm für 2010 Kandidaten aus sozial schwachen Milieus."
Ca. 50 Flaschen finanzieren einen Ausbildungsplatz. Die Ausbildung erfolgt in einer besonderen Methode durch die Verknüpfung bekannter Bilder mit neuen Inhalten (bush logic). Angelehnt an Südafrikas Tierwelt werden die Weinsorten beschrieben: So soll der Cabernet-Sauvignon mit seiner kraftvollen Art und dem großen Reifpotential an den Elefanten erinnern. Der Syrah - stark und im jugendlichen Stadium leicht aggressiv- ähnelt dem Rhinozerus, der Chardonnay widerspiegelt den Charakter eines Seeadlers. Das gefällt mir ! Hoffentlich wird durch die Aktion nicht eine Überkapazität an Sommeliers am Kap geschaffen.
Ich hab mir den "Fundi 2007" Wein von Anwilka gekauft (Bild oben), bei diesem Weingut sind zwei bekannte Namen aus Bordeaux mit im Spiel: Chateau Angelus und Bruno Prats (ex- Ch. Cos d´Estournel). Geöffnet wird er am Samstag, 1. Mai, in einer Simultanverkostung während der Internet-Wein-Show vom Winzerblogger Dirk Würtz "100 Grad Oechsle". Man kann da noch mitmachen, der Wein wird äußerst schnell verschickt.
WeltWeinWeb
- Ahr Weinwanderung: Detailbericht beim Ahrblogger "Arme Winzer"
- Bischof Lehmanns Predigt (als pdf) zum 100. Geburtstag des VDP: Wein in Fülle gilt als besonderer Segen Gottes
- 2009er Grand Crus aus Bordeaux: 1000€ für Lafite, Mouton, Margaux, Latour...
- Da gehen die hin: Hongkong wird DAS Weinhandelszentrum
- Früher Tagebau, jetzt Weinbau: Brandenburger Landwein aus der Lausitz
26.04.2010
Nachtrag zur Ahr
Ina, Marina, Maike - die Dernauer Weinregentinnen
Hab zur Ahr was Wichtiges vergessen: Die Eröffnung der Dernauer Weinwanderung wurde (natürlich) vorgenommen durch die amtierende Ortsweinkönigin Marina Creuzberg, in Begleitung ihrer Weinprinzessinnen Ina und Maike. Ist doch herrlich, oder ? Und ich hab sie aufnehmen können, im Gegensatz zum Recher Winzerfest im letzten Jahr, wo mir die dortige Monarchin auf Zeit ja entgangen war..
Und weil wir grad beim Thema sind: Wer war (für mich) die beste "German Wine Queen" der letzten Jahre ? Marlies Dumbsky aus Franken ! Hier unter dem link noch mal ihr Auftritt bei Gary Vaynerchuck in einer Weinbar in New York.
Immer noch die Beste: Marlies Dumbsky, Deutsche Weinkönigin 2008/2009
Weinwanderung an der Ahr
Wildschwein, Winzervesper, Wanderpass
Besser hätten das die Dernauer nicht machen können: Erst sorgen sie für Sonnenschein und blauen Himmel, stellen dann an den schönsten Aussichtspunken in den Weinbergen Tische und Stühle auf und lassen dort die örtlichen Winzer Weine und leckere Gericht verkaufen.
So geschehen beim 1. Dernauer Weinfrühling. Und damit man wirklich alle 8 Stationen aufsuchte, gab es sogar einen Pass zum abstempeln, gehört (in Deutschland) zur Wanderfolklore einfach dazu. Und da an der Ahr und auch in Dernau alles schön eng beisammen ist, war nicht sportliche Höchstleistung gefragt, sondern kulinarisches Durchhaltevermögen und auch (Wein)durst.
Denn es gab nicht nur Bratwurst, das Angebot war hochwertig und individuell aufgestellt und hatte Lokalbezug. Das Weingut Erwin Riske stellte einen rustikalen Ahrtaler Tapasteller zusammen, mit Schinken und Pastete vom Wildschwein, Rotweinsülze, Speck und Bergkäse. Bei Kreuzberg gab es Schmalzbrote und im mobilen Pizzaofen frischgebackene Winzerfladen, die Gutsschenke Meyer-Näkel servierte Wildschweinkoteletts vom Grill. Auch bei den Weinen gab es nicht nur den einfachen Winzerschoppen. Schon unten im Tal im Weingut Kreuzberg, wo ich mich sicherheitshalber vorher mit was Gutem eindecken wollte, beruhigte mich Paul Schneider aus der Kreuzberg-Crew: Am Kreuzbergstand gab es gut eingeschenkte Gläser mit dem Frühburgunder C und dem Devonschiefer Spätburgunder. Erfrischend waren mehrfach fruchtfrische Blanc de Noirs: Mangels Riesling & Co. machen sie ja an der Ahr auch ihren Weißwein aus roten Trauben. Im Dorf veranstaltete zu allem Überfluss die Dagernova-Winzergenossenschaft noch ihre Frühjahrweinpräsentation. Da mußte ich natürlich auch reinschauen und die drei Spitzenweine probieren, incl. Ahr Frühburgunder 2008 (24,90€). Alle sehr auf der samtig-fülligen Seite mit wohlkalkuliertem "Vanille-Küßchen" vom Barrique.
So geschehen beim 1. Dernauer Weinfrühling. Und damit man wirklich alle 8 Stationen aufsuchte, gab es sogar einen Pass zum abstempeln, gehört (in Deutschland) zur Wanderfolklore einfach dazu. Und da an der Ahr und auch in Dernau alles schön eng beisammen ist, war nicht sportliche Höchstleistung gefragt, sondern kulinarisches Durchhaltevermögen und auch (Wein)durst.
Denn es gab nicht nur Bratwurst, das Angebot war hochwertig und individuell aufgestellt und hatte Lokalbezug. Das Weingut Erwin Riske stellte einen rustikalen Ahrtaler Tapasteller zusammen, mit Schinken und Pastete vom Wildschwein, Rotweinsülze, Speck und Bergkäse. Bei Kreuzberg gab es Schmalzbrote und im mobilen Pizzaofen frischgebackene Winzerfladen, die Gutsschenke Meyer-Näkel servierte Wildschweinkoteletts vom Grill. Auch bei den Weinen gab es nicht nur den einfachen Winzerschoppen. Schon unten im Tal im Weingut Kreuzberg, wo ich mich sicherheitshalber vorher mit was Gutem eindecken wollte, beruhigte mich Paul Schneider aus der Kreuzberg-Crew: Am Kreuzbergstand gab es gut eingeschenkte Gläser mit dem Frühburgunder C und dem Devonschiefer Spätburgunder. Erfrischend waren mehrfach fruchtfrische Blanc de Noirs: Mangels Riesling & Co. machen sie ja an der Ahr auch ihren Weißwein aus roten Trauben. Im Dorf veranstaltete zu allem Überfluss die Dagernova-Winzergenossenschaft noch ihre Frühjahrweinpräsentation. Da mußte ich natürlich auch reinschauen und die drei Spitzenweine probieren, incl. Ahr Frühburgunder 2008 (24,90€). Alle sehr auf der samtig-fülligen Seite mit wohlkalkuliertem "Vanille-Küßchen" vom Barrique.
An der Ahr dominieren vor allem Weinfreunde aus dem Rheinland. Und weil die alle zurück nach Köln und Bonn fahren, wird es abends an der Ahr eher ruhig. Besser ist, und so hab ichs gemacht, nach einem solchen Marathon im Tal zu nächtigen und den Tag z. Bsp. in der Hofgartenschenke ausklingen zu lassen.
Genuß-Highlight : Top-Weine bei Kreuzberg direkt in den Reben
24.04.2010
Manchmal muß es eben doch Riesling sein !
Der Weindeuter ist allem aufgeschlossen, beim Wein an allem interessiert ! Er würde auch nie Widerrede führen gegen Pinot Noir und Riesling, der seriösen Weinlover und Weinblogger Lieblinge. Auch wenn seine Vorlieben und Weinleidenschaften oft anderswo sind. Bei weniger nervösen, mehr souveräne Ruhe ausstrahlenden Gewächsen.
Aber manchmal muß es eben doch Riesling sein. Und dann auch so ein kompromisslos grüner Apfel wie der "Sauvage 2008" (ca. 8€) vom Weingut Georg Breuer, aus Rüdesheim im Rheingau. Knackig, trocken, zitronig-frische Saftigkeit, ein lebendiger Garten-, Terrassen - und Balkonerfrischer mit angenehm niedrigem Alkoholgehalt (11,5%).
23.04.2010
Nochmal "Jefferson Weine"
Wer sich den Stern diese Woche nicht kaufen wollte, kann jetzt hier online die aktuelle Geschichte um den Weinkrimi "Rodenstocks Jefferson Flaschen" nachlesen. Es laufen Verfahren, es gibt eine Indizienkette, endgültig bewiesen iss noch nix...
Wann kommt endlich mal der Pfarrer Braun oder Detective Robert Goren und klärt alles auf ?
Wann kommt endlich mal der Pfarrer Braun oder Detective Robert Goren und klärt alles auf ?
Spargel(bratwurst)wein
Sogenannte Spargelweine gibt es jetzt wieder satt, die Weinhändler nehmen die Stangensaison zum Anlaß für den ersten großen Abverkauf für frische leichte Weißweine des aktuellen Jahrgangs. Für alle Spargelskeptiker und "Fleisch ist mein Gemüse"-Freunde eine Alternative: Die Spargelbratwurst ! In die würzige Füllung sind Stücke vom rohen grünen Spargel eingearbeitet. Knusprig angebraten verlangt ein solches "Spargelgericht" natürlich nach kräftiger Weinbegleitung.
Ich nahm einen zuverlässigen roten Klassiker, den 2007er Le Mas von Clavel und war verblüfft: Was hat Pierre Clavel in 2007 da nur in seinen "kleinen" Einstiegswein getan, daß der jetzt so gut schmeckt ? Weiche Cassis-Nase, super balanciert. Tannin, Säure, Frucht sind völlig im Gleichgewicht, der Wein "fließt" nur so...absolute Empfehlung !
Ich nahm einen zuverlässigen roten Klassiker, den 2007er Le Mas von Clavel und war verblüfft: Was hat Pierre Clavel in 2007 da nur in seinen "kleinen" Einstiegswein getan, daß der jetzt so gut schmeckt ? Weiche Cassis-Nase, super balanciert. Tannin, Säure, Frucht sind völlig im Gleichgewicht, der Wein "fließt" nur so...absolute Empfehlung !
22.04.2010
Weinwanderungen...
...mit Proben in den Weinbergen bei schönem Wetter, das findet am nächsten Wochenende in allen deutschen Weinbaugebieten statt:
"Unter dem Motto "Genusswandern" lädt das Deutsche Weininstitut (DWI) gemeinsam mit den regionalen Weinwerbungen am 24. und 25. April zum WeinWanderWochenende ein. Den Wanderfreunden werden an diesen Tagen vielfältige Möglichkeiten geboten, ihr Hobby mit abwechslungsreichen Weinerlebnissen zu verbinden und die deutschen Weinbaugebiete für sich neu zu entdecken. Umrahmt wird das lange WeinWanderWochenende oftmals von Weinfesten und -präsentationen in den romantischen Weindörfern und Winzerhöfen entlang der Wanderrouten."
Un da der Weindeuter auch ein Rebengänger ist und mitten im Ruhrpott, in diesem Jahr Kulturhauptstadt 2010 genannt, lebt, fahre ich am Samstag nach Dernau an die Ahr, wo auch Meyer-Näkel und Kreuzberg in den Weinbergen ausschenken.
(Wein)wanderung an der Ahr: Ein Spätburgunder "Recher Herrenberg 2006" von Stodden wird aufgezogen
3 Rote...
...der letzten Tage müssen noch verewigt werden.
- Clos Poggiale 2006 Skali / Vin de Corse (großer Weinproduzent mit Schwerpunkt Südfrankreich)Ein italienisch-französischer Grenzgänger aus Korsika, bereitet aus Syrah und Nielluccio, der korsischen Bezeichnung für Sangiovese. Im Duft eher verhalten, auch im Mund kein "Brummer" - ich hatte einen weniger schüchternen Auftritt erwartet. (ca. 15€)
- Chateau de Nages "Vielles Vigne" 2007 Costieres de Nimes (Grenache/Syrah/Mourvedre)Dicke Flasche, dicker Wein ! Schon in der Nase sehr "warm", reife mundfüllende Frucht, Lakritz, viel Wein + auch Alkohol im Glas ( 15%). Chateauneuf du Pape-Ersatz für 11 € (Mövenpick Weinkeller).
- "Les Escarboucles" 2007 Chateau L´Euziere / Pic Saint LoupEin Klassiker aus dem Languedoc, dominiert von der Syrah, aber viel feingewobener als die nicht weit weg produzierte Nr.2. Konzentration und Intensität auch hier, aber insgesamt kühlere Aromatik mit fast eleganter Syrahwürze. "Burgundischer Charakter" schreibt Mövenpick (14€). Gibts auch bei Julius Meimberg in Herne.
21.04.2010
Nacktwinzer und Moselbrücke
- Sex sells: Dirk Würtz, Winzer und Blogger aus Gau-Odernheim in Rheinhessen macht außer Weinen mit den schönen Namen "Potate" (=sauft) oder "Geyerscheiss" noch viele andere lustige Sachen. Zum Beispiel die Live-Internetshow zum Wein "100 Grad Oechsle" oder den Colaschoppentest. Jetzt hat er einen neuen Wein (bisher nur für Norwegen) vorgestellt: "Mein Wein" Riesling (aus zugekauften Trauben von Bio-Winzern) im 3 Liter Bib-Karton. Der Skandal: Der Winzer ist nackt auf dem Karton zu sehen, zusammen mit allerlei gezeichnetem Federvieh. Kommentar dazu: "Sie müssen aber verstehen, dass mir, als jemand, dem Sitte und Anstand noch etwas bedeuten, die von Herrn Würtz gewählte Vermarktungsform zutiefst zuwider ist. Aber vielleicht können sie, der offenbar aus einem anderen Kulturkreis kommt, dass nicht verstehen.Ich habe den Herrn Würtz bei einer Weinmesse einmal persönlich kennen lernen dürfen. Bis auf sein etwas unkonventionelles Äußeres hatte ich den Eindruck, dass er das ist, was man eine „ehrliche Haut“ nennt. Um so mehr hat mich diese geschmacklose Box entsetzt.Ich bleibe daher bei meiner ersten Einschätzung, er hat sich damit zu einer Schande für die Deutsche Winzerschaft gemacht ! Herr Würtz, es gab Zeiten in diesem Land, da hätte ein solche talentbefreit Spaßbacke wie sie, höchsten die Latrinen säubern dürfen, statt das Web 2.0 aufzumischen. Aber das nennt man wohl Demokratie."
- Moselbrücke: Die Fundamente werden schon gegossen, der Widerstand hat keine Massenbasis. Es bröselt. Dazu kommen Gerüchte und Mutmaßungen. Auch Stuart Pigott, ein lautstarker Brückengegner, äußert sich aktuell auf seiner Seite.
19.04.2010
Watschn-Mixa...
...hat ja während seiner Zeit als Stadtpfarrer in Schrobenhausen in Oberbayern ein strenges Regiment geführt. Außerdem wurde vom Geld der Katholischen Waisenhausstiftung St. Josef so allerlei angeschafft, z.Bsp. ein schöner goldener Bischofsring für 3854,34 DM. Oder für 43.000 DM eine Kupferstich von Giovanni Battista Piranesi, wohl leider eine Fälschung. Ein gewisses Verständnis für diese eigentlich unentschuldbaren Praktiken regte sich bei mir allerdings, als ich las, daß der Gottesmann offenbar meine Leidenschaft für den Rebensaft teilt:
18.04.2010
Die Frankreichprobe...
Chateauneuf du Pape statt Veltins: Manni Breukmann und Karl Richter
...in der Weinzeche Essen war (natürlich) wieder ganz mein Geschmack, denn Frankreich meint dort in der Hauptsache den Süden des Landes, das sonnenverwöhnte Midi. Und da ist die Kollektion wirklich klasse, schon im Einstiegsbereich. Für eine gelungene Ladenprobe ist aber noch was anderes wichtig: Atmosphäre und lockere Stimmung. Und da punktet die Zeche nicht nur mit dem schönen Raum, der ehemaligen Turbinenhalle der "Zeche Bonifacius", sondern auch durch die regelmäßige Anwesenheit von Winzern und Händlern. Weinprofis mit Rebenabitur lockt das genauso an, wie alle, die einfach nur "lecker Wein" suchen. Außerdem gut ist der Grillstand von Metzger Müller aus Wattenscheid und natürlich Weinzechenweinchef Karl Richter, der seine Geschäftstätigkeit mit einer unaufgeregten Lockerheit betreibt. Höhepunkte am Samstag: Eine Chateauneuf-du-Pape Probe mit Manni Breukmann, der den Rebensaft offenbar mehr schätzt als das Veltins auf Schalke und eine Fahrt mit dem Gabelstapler mitten durch die Probe (Fotos oben). Und die Zeche ist immer für Kuriositäten gut. Nach dem Wasser zum Wein vom letzten mal, gab es jetzt Rebholz im Sack zum Grillen (Rebenglut 2,5 Kg für 9,90) und am Grillstand Soßen aus der Bergkamener Chutney Manufaktur !
Zu den Weinen. Es gab über 100, hier nur ein paar herausgepickt:
Nach den ganzen konzentrierten Roten waren dann die Weine vom Weingut Von Racknitz von der Nahe wohltuend für den Gaumen. Luise von Racknitz ("die Nahe war ja mal französisch besetzt") hielt auf der Frankreichprobe die deutsche Riesling-Fahne hoch. Moderat im Alkohol, trotzdem intensiv, salzig-mineralisch der "Schlossböckelheimer Königfels" 2007 (15€).
Zu den Weinen. Es gab über 100, hier nur ein paar herausgepickt:
- Alle Weine von La Ferme du Mont, südliche Rhone, schon der einfache "Premiere Cote" 2007 für 7,50€ ein fruchtwürziger Genuß.
- Für den gleichen Preis auch ein sicherer Genußkauf: Der einfache "Seguret" aus der Selection Laurence Ferraud (Dom.Pegau)
- "Notre Dame des Pallieres" 2007, für 14€ ein Top-Gigondas: Viel Duft und Schmelz !
- "Le Claux" 2008, ein Lagen-Gigondas von Saint Cosme (39€) maskuline Würze, ein fokussierter "Weinstrahl".
- "La Colliere" 2008 Cote du Rhone für 9,90€, rauchig, speckig, dicht.
- Die beiden Top-Weine von La Grange, Reserve Castalides und Edition Castalides, solide Syrah-Languedocs.
- "Terres des Agence" 2006 (17,90€) vom Chateau Paradis aus der Provence: Auf Cabernet-Basis, großer Wein. Der junge Winzer Francois Tissot hat noch viel vor, hat gerade Mourvedre gepflanzt, die Stöcke brauchen aber noch 10 Jahre.
- "Maelma" 2001 von Chateau Capitoul, La Clape. Der perfekt deutsch sprechende Charles Mock war selbst da, der Wein war klasse, tänzelnd zwischen Reife und noch deutlich vorhandener Frucht.
Woraus läuft alles hinaus, wenn es um Weine aus dem Midi geht? Chateauneuf du Pape: - Einer, der so schmeckt, aber als Cote du Rhone läuft ist die "Réserve" 2007 von Clos du Caillou (28,50€).
- Clos Saint Jean 2007 Ch9dP, satte, süßweiche Grenachebombe.
- Dom. du Pegau, die "normale" Cuvée Reserveé" 2007 (49€), ein dichtgebundener exotischer Blumenstrauß mit Trockenfrüchten, ungemein duftig, tänzelnd, aber auch mit viel Alkoholbrand am Ende (die 2007er Chateauneufs haben ja häufig einen über den angegeben Wert hinausgehenden Alkoholüberhang, 15% + X).
- Verblüffend der Kontrast zur 100 PP Cuvée "Da Capo" (250€ !) aus gleichem Hause: weniger "Muckis", fast frisch wirkend im Mund, konzentrierte Trinkseide. Esoterischer Wein.
Nach den ganzen konzentrierten Roten waren dann die Weine vom Weingut Von Racknitz von der Nahe wohltuend für den Gaumen. Luise von Racknitz ("die Nahe war ja mal französisch besetzt") hielt auf der Frankreichprobe die deutsche Riesling-Fahne hoch. Moderat im Alkohol, trotzdem intensiv, salzig-mineralisch der "Schlossböckelheimer Königfels" 2007 (15€).
"Da Capo" & Co., Racknitz-Riesling, Rebenglut und Chutney aus Bergkamen
17.04.2010
Weinüberraschung aus dem Burgund
Am schönsten ist immer, wenn ein guter Wein unverhofft, also überraschend wie der Gott aus der Maschine auf dem Tisch steht. Schuld war vor kurzem daran der Mahlzeitvogel, Betreiber eines Grand-Cru-Genußblogs. Wie immer brachte er auf Besuch eine Flasche mit, die ich zunächst bei oberflächlicher Betrachtung in die Kategorie "solide Trink-Qualität" einordnete und ihr erst mal 2 1/2 Stunden Kühlschrankkühlung gönnte. Es war aber gar kein kalt + klar-Typ, wie ich zu spät sah, sondern ein hochwertiger weißer Burgunder, eine Einzellage eines kleinen Winzers (5 ha) aus der Appelation Pouilly-Fuissé: Belemnites 2007 Domaine Chataigneraie-Laborier (Gilles Morat) (ca. 15€). Ein sehr goldfarbener, dichter Wein aus 42 Jahre alten Chardonnay-Reben, Honigduft mit cremig-nussiger Komponente vom Holzausbau, kombiniert mit frischer Lebendigkeit. Wie gut, daß dazu ein Rotbarbenfilet mit Pestokruste und gebratenem grünen Spargel vorgesehen war, eine ebenbürtige leckere Paarung.
"Wo haste den denn her ?"
"Ach, wußt ich gar nicht, was das ist. Ein Geschenk von nem Freund, der den auch geschenkt gekriegt hat. In Frankreich, auf Geschäftsreise..."
So musset sein ! Hier noch mehr zu den Franzosen, die Leckeres zu den Menschen rechts des Rheines bringen: Französischer Gourmetmarkt
16.04.2010
Stern + Hardy Rodenstock: Neue Folge im Weinkrimi
Fake für 500.000 Dollar ?
Die vier Jefferson-Flaschen Lafitte von Bill Koch
Die vier Jefferson-Flaschen Lafitte von Bill Koch
Immer mal wieder greift Der Stern die Geschichte um Hardy Rodenstocks berühmt-berüchtigte Jefferson Flaschen auf, ein Weinkrimi der seit Jahren die Gemüter in Wallung bringt, viel Anlaß für Spekulationen bietet und mittlerweile auch die Justiz beschäftigt. Kurze Zusammenfassung mit dem Bemühen um Objektivität:
Hardy Rodenstock, ehemals Künstlermanager und Musikverleger (Tony Marschall, Gottlieb Wendehals), heute Weinsammler und Weinraritätenhändler, vom Stern als "Indiana Jones der Flaschen" bezeichnet, hatte in den 80er Jahren hinter einer Pariser Kellerwand gefundene 200 Jahre alte Bordeauxflaschen aus dem angeblich ehemaligen Besitz von Thomas Jefferson, dem dritten Präsidenten der USA, gekauft. Diese wurden dann über das Auktionshaus Christies für Wahnsinnssummen versteigert, für bis zu 400.000 DM pro Flasche, die alle direkt in Glas geritzt die Aufschrift Lafitte und Th. J. tragen. Einem der Käufer, dem amerikanischen Milliardär Bill Koch kamen im Laufe Zweifel an der Echttheit seiner vier Flaschen und er ließ mit ihnen alle möglichen Untersuchungen anstellen und startete wiederum für eine hohe Summe umfassende Privatermittlungen in Richtung Hardy Rodenstock.
Hardy Rodenstock, ehemals Künstlermanager und Musikverleger (Tony Marschall, Gottlieb Wendehals), heute Weinsammler und Weinraritätenhändler, vom Stern als "Indiana Jones der Flaschen" bezeichnet, hatte in den 80er Jahren hinter einer Pariser Kellerwand gefundene 200 Jahre alte Bordeauxflaschen aus dem angeblich ehemaligen Besitz von Thomas Jefferson, dem dritten Präsidenten der USA, gekauft. Diese wurden dann über das Auktionshaus Christies für Wahnsinnssummen versteigert, für bis zu 400.000 DM pro Flasche, die alle direkt in Glas geritzt die Aufschrift Lafitte und Th. J. tragen. Einem der Käufer, dem amerikanischen Milliardär Bill Koch kamen im Laufe Zweifel an der Echttheit seiner vier Flaschen und er ließ mit ihnen alle möglichen Untersuchungen anstellen und startete wiederum für eine hohe Summe umfassende Privatermittlungen in Richtung Hardy Rodenstock.
Dies wurde sogar schon zwischen Buchdeckel gegossen: The Billionaire's Vinegar: The Mystery of the World's Most Expensive Bottle of Wine. Die Stern-Geschichte aus dem Jahre 2008, ganz im Hamburger Illustrierten-Stil mit viele Witz, Schadenfreude und Süffisanz geschrieben, ist hier zu lesen: Der große Weinschwindel und aus 2009 Der große Etikettenschwindel.
In der Weinjournalisten - und Bloggerszene wird das ganze differenziert gesehen, hier ist Hardy Rodenstock "eine Bank", gilt vielen als seriöser Ausrichter gewaltiger Proben (125 Jahrgänge Ch. d´Yquem). Vor allem Mario Scheuermann hat des öfteren Partei für Hardy Rodenstock ergriffen (hier seine Posts zum Thema Rodenstock). Im aktuellen Stern gibt es jetzt erneut eine Story zu den Jefferson/Rodenstock Flaschen "Jefferson im Westerwald" in dem es vor allem um die Gravuren auf den Flaschen geht. Sie seien nicht alt, sondern mit moderner Technik in der 80er Jahren von Graveuren in Deutschland angefertigt worden. Dazu gibt es hier bei Dirk Würtz einiges zu lesen. Auch ganz aktuell von heute eine erneute Stellungnahme der Stern Redaktion.
Was halte ich davon ? Keine Ahnung, es ist auf jeden Fall eine saftige und unterhaltsame Fortsetzungsgeschichte, wie man sie nicht besser erfinden könnte, eine Reality Soap. Und möglich ist natürlich immer alles, vor allem da, wo Superreiche bereit sind für Weinantiquitäten Irrsinnssummen zu bezahlen.
Opfer eine Verleumdungskampagne oder Weintrickser ?
Hardy Rodenstock
15.04.2010
Das Gabriel - Glas...
...ist fertig und soll ab Mitte Mai in allen Mövenpick-Filialen zu kaufen sein (12€ p.St.). Es wird wortreich so einiges versprochen, schaut unter der speziellen Glas-Seite vom Weinwisser mal nach.
Zitat:
"Die untere, spezielle Glasform ergibt beim sanften Schwingen des Glases einen unglaublichen «Bouquet-Drive»! Während in normal bauchigen Gläsern sich der Wein wie bei einem dicklichen Armreif zentrifugal bewegt und sich dabei die Aromen wie bei einem Hamster im Rad gefangen unten drehen, bildet sich im Gabriel-Glas eine fein gefächterte Turbine, bei der die frei gesetzten Aromen wie eine facettenreiche Spirale kreisförmig nach oben schweben und so dem Wein ein noch nie erlebtes Parfüm entlocken."
14.04.2010
Die größten Aufreger zur neuen Moselbrücke
Der vornehm "Hochmoselübergang" genannte Brückenbau ist ja schon in vollem Gange, die Fundamente für das gigantische Werk bei Ürzig werden z. Zt. bereits gegossen, die Proteste lassen aber nicht nach. Vor allem aus der Weinszene kommt der Widerspruch, Winzer, Blogger, Weinautoren wie Stuart Pigott, Hugh Johnson und Jancis Robinson melden sich zu Wort. Worum es geht, zeigt zunächst der Frontal 21 Bericht.
- Frontal 21: Fernsehbericht
- Pigott: Shame on you Mr. Beck
- Demo: 1.Spatentisch mit Pfeiffkonzert
- Hugh Johnson: Against the High-Mosel-Bridge
- Stuart Pigott: Beck-Puppe verbrennen !
- Hendrik Thoma: Katharina Prüm + Ernst Loosen
- Mit Jancis Robinson und Joschka Fischer: Kampftrinken gegen Kurt Beck beim "Chinesen" in Berlin
Nachtrag: Hier die offizielle Seite der Landesregierung Rheinland - Pfalz zum Projekt
12.04.2010
WeinZwoNull
Wein 2.0: Weindemokratie an der Ahr beim Deutzerhof
Das neue Vinum will modern sein, Trendsetzer werden und hat deshalb eine neue Idee in die Welt des Weines gesetzt - Zitat:
"Werden Sie Internet-Winzer – mit Vinum. Der erste interaktive Wein Deutschlands. Welcher Weinliebhaber wollte nicht schon seinen eigenen Wein keltern? Entscheiden, wann die Traubenlese startet, oder ob der Wein „wild“ oder lieber mit Reinzuchthefen vergoren wird? Jetzt können Sie diese Entscheidungen treffen !"
Man muß sich anmelden und darf dann per online - Abstimmung an wichtigen Phasen der Weinwerdung teilhaben. Die erste Entscheidung betraf vor ein paar Tagen die Reberziehung: Zwei kurze Bogenreben oder ein lange Bogenrebe ? Die Geschäftsidee dabei ist, daß jeder "Internetwinzer" wahlweise 3, 6, oder 12 Flaschen des gezwonullten Weines subskribieren muß, für ca. 20€ die Flasche. Dafür darf man dann auch bei der Ernte mitmachen und Faßproben des reifenden Weines ziehen.
Und wer ist nun das erste Weingut, bei dem die Weindemokratie ausgebrochen ist ? Ausgerechnet der Deutzerhof in Mayschoss an der Ahr, meinem nächstgelegenen Weinbaugebiet. Und da noch in meinem Lieblingsort ! Der Deutzerhof von Johann und Wolfgang Hehle liegt mitten im Mayschosser Weinpanorama. Recht vornehm übrigens, mit Jaguar vor der Tür. Initiator der ganzen Aktion ist Carsten Sebastian Henn, Weinournalist von der Ahr und Autor u.a. der kulinarischen Julius Eichendorf Krimis, die im Weinmilieu des Ahrtals spielen und schön respektlos sind. Also, soll ich da mitmachen ? Ich hätt ja Lust 60€ zu investieren, schließlich gibts auch (irgendwann) dafür 3 Flaschen Ahr-Spätburgunder vom Mayschosser Mönchberg...
Und wer ist nun das erste Weingut, bei dem die Weindemokratie ausgebrochen ist ? Ausgerechnet der Deutzerhof in Mayschoss an der Ahr, meinem nächstgelegenen Weinbaugebiet. Und da noch in meinem Lieblingsort ! Der Deutzerhof von Johann und Wolfgang Hehle liegt mitten im Mayschosser Weinpanorama. Recht vornehm übrigens, mit Jaguar vor der Tür. Initiator der ganzen Aktion ist Carsten Sebastian Henn, Weinournalist von der Ahr und Autor u.a. der kulinarischen Julius Eichendorf Krimis, die im Weinmilieu des Ahrtals spielen und schön respektlos sind. Also, soll ich da mitmachen ? Ich hätt ja Lust 60€ zu investieren, schließlich gibts auch (irgendwann) dafür 3 Flaschen Ahr-Spätburgunder vom Mayschosser Mönchberg...
11.04.2010
Lusitanische Schlemmerei
Bloggen ist zum Glück nicht nur einsames Sitzen vor dem Monitor, sondern führt manchmal auch zu genußreichen Begegnungen. Schon zum zweiten mal lud die Freundin des guten Geschmacks zum Bloggermenü, diesmal unter dem Motto "Portugal". Durch der Köchin intime Kenntnis der lusitanischen Küche kamen authentische Köstlichkeiten auf den Tisch, wahrlich keine gängige Urlaubs-, Grill- und Knoblauchpastenküche. Nach dem Einstieg mit einem Glas Poncha und weißen Bohnen das obligatorischen Couvert, hier Brot, Oliven, Butter, diverse Salze. Dann ein Dreiklang, optisch und geschmacklich großes Kino: Küchlein vom Bacalau, Salat vom Pulpo, Jacobsmuscheln. Deftig herzhaft dann die Caldo Verde mit Wursteinlage. Der Wein dazu bisher: Spritzig-frischer Vino Verde (Terras do Minho 2009 Jacques Weindepot 4,95€)
Zwei Rote dann zum Hauptgang, einem Gericht aus der Cataplana, Ragout von Muscheln und Bäckchen vom Iberischen Schwein:
Grou 2006 (Mövenpick Weinkeller ca. 15€) Die Top-Cuvée der Sociedade Agricola do vale de Joana aus dem Alentejo. Ein dicker Klopfer aus Aragonez (Tinta Roriz), Alicante Bouschet, Trincadeira und Touriga Nacional. Schwere Flasche, schokoladig (alkohol)schwerer Wein, geschmeidig-modern gemacht.
Pactus Touriga Nacional 2000 (aktueller Jg. ca. 12€ hier) der Quinta do Carneiro, super gereift, delikat-dichter Duft nach Himbeeren und Veilchen, passte zur Cataplana besser. Dazu wäre übrigens auch der geschmeidige weiße Esporao Branco sehr gut gewesen. Dann gabs ein erfrischendes brasilianisch inspiriertes Caipirinha Sorbet mit Ananas und schließlich die berühmten Pastéis de Nata. Da hab ich drei Stück von gegessen, gut, daß es dazu zweimal was Süßes im Glas gab:
Barbeito Boal 10 Years Old - ein klassischer Madeira und Warre´s Otima 10, ein 10 Jahre gereifter Tawny Port (Mövenpick Weinkeller 17€). Der stammt zwar aus dem ältesten in Portugal gegründeten britischen Porthaus (1670 !!), war aber in einer auffallend modernen Flasche mit entsprechendem Etikett abgefüllt. Zitat: "...with a striking ultra-modern package designed to appeal to a new, younger generation of Port enthusiasts."
Mehr zur lusitanischen Schlemmerei bei Genußbereit und Geschmackssache
10.04.2010
Wein und Sex II
Hezhaft-deftige Ergänzungen für die kleine Bildersammlung "Wein und Sex" habe ich in Wiglaf Drostes und Vincent Klinks ("wir schnallen den Gürtel weiter") neuem Buch mit dem schönen Titel "Wein" gefunden. Die Illustrationen stammen von Nikolaus Heidelbach.
- "Wein" z. Bsp. hier bei Amazon.
- Auch von Klink und Droste: die vierteljährlich erscheinende kulinarische Kampfschrift "Häuptling eigener Herd".
- Restaurant Wielandshöhe, Vincent Klinks Restaurant in Stuttgart
08.04.2010
Osterweine...
...gab es beim Weindeuter nur in reduzierter, einfacher Form, die Rückreise aus dem Weinland Holland und das Sonnenwetter ließen Raum für Unbeschwertes.
Penfolds Bin 2 Shiraz Mourvedre 2006 (ca.14 €)
Ein Mittelklasseaustralier aus Massenhand ! Bei Penfolds denke ich immer weniger an den Grange, sondern eher an die Millionen Flaschen, die der Großbetrieb jährlich raushaut (und die alle ja vom Flagschiff Grange profitieren sollen, auch durch ähnliche Aufmachung etc.) Also, der Bin 2 ist weniger kitschig und kuschelig als befürchtet, hat auch weniger Alkohol als die meisten anderen Einstiegsaustralier (13,5%). Nicht zu süß, durch die Mourvedre ist Frische mit dabei, sehr gute "Rote Früchte mit weißem Pfeffer - Aromatik".
La Grange Merlot Pabiro VdP 2007 (5,90 €)
Ein Rebsortenwein aus dem Languedoc, hat mit dem oben erwähnten Grange nix zu tun. Ist aber vielleicht eine gewollte Assoziation des Winzers, der bei diesem Wein auch das Zauberwort "Terroir" etwas zu groß aufs Etikett gedruckt hat. Denn der La Grange ist ein einfacher Tischwein mit süffigem Gaumenfluss, der auch kellerkühl sehr gut schmeckt (hier zum gegrillten Hüftsteak mit Bärlauchpesto).
Herdade do Esporao Branco 2008 (zw.14 und 18 €)
Ein Weißer aus dem Alentejo in Portugal, bereitet aus den regionalen Rebsorten Arinto, Antao Vaz und Rupeiro, Barriqueausbau, 14% Alkohol. Ein Wein mit Charakter, sattes Gelb - offensichtlich das Gegenteil des klirrend-klaren Rieslingtyps. Erinnert in seiner cremig-weichen Substanz an Schmelz und Fülle eines weißen Chateauneuf du Pape. Sehr schöne Beschreibung des Weins hier bei Jancis Robinson MW.
Schmelzig-floraler Charakterkopf aus dem Alentejo
06.04.2010
Holland +Wein II
Wein aus den Niederlanden, lustig und leidenschaftlich, aber für uns Gutes kommt von da wohl erst mal nicht (hier). Trotzdem sind die Nachbarn aus dem flachen Land natürlich große Weingenießer, ihrer Tradition als große Handelsnation verpflichtet. Im Massenbereich zwar extrem viel "AusSüdChi", wie es mir letztens schon auffiel. Deutschland wenig, und wenn, dann wie im Bild oben: "Fris, Fruitig en Zoet".
Im höheren Genußsegment geht aber selbst in kleinen Weinhandlungen drüben schon die Post ab. Und es gibt eine wirklich "lecker" Weinzeitung: WINE LIFE. Inhalt, Aufmachung und Fotos sind klasse, trendbezogen aber trotzdem nicht oberflächlich. Vielleicht sollten unsere Weinverleger mal da reinschauen. Vinum &Co. sind ja bei uns in der Krise, die Absatzzahlen brechen weg. Mal kucken, ob das neue Vinum wieder mehr lockt. Da gibts übrigens jetzt auch einen blog. Es wird schon Kritik laut: "Aber es ist eine Tatsache, dass das “neue” Vinum Langeweile und Emotionslosigkeit in Reinkultur darstellt", so ein Kommentar von Eckhard Supp.
Im höheren Genußsegment geht aber selbst in kleinen Weinhandlungen drüben schon die Post ab. Und es gibt eine wirklich "lecker" Weinzeitung: WINE LIFE. Inhalt, Aufmachung und Fotos sind klasse, trendbezogen aber trotzdem nicht oberflächlich. Vielleicht sollten unsere Weinverleger mal da reinschauen. Vinum &Co. sind ja bei uns in der Krise, die Absatzzahlen brechen weg. Mal kucken, ob das neue Vinum wieder mehr lockt. Da gibts übrigens jetzt auch einen blog. Es wird schon Kritik laut: "Aber es ist eine Tatsache, dass das “neue” Vinum Langeweile und Emotionslosigkeit in Reinkultur darstellt", so ein Kommentar von Eckhard Supp.
Een topper voor wijnliefhebbers: WINE LIFE
05.04.2010
WeltWeinWeb
- Südafrika: Besoffene Affen torkeln durch den Weinberg
- Schade: Wein nicht mehr sexy ?
- Chateau Musar: Weinlegende aus dem Libanon Serge Hochar bei Hendrik Thoma
- Weinterminator I: Bericht über Kierdorfs Hugenpoet-Weinmesse Essen
- Weinterminator II: Bericht über Uwe Bendes Coulée de Serrant-Probe mit Nicolas Joly in Bochum
04.04.2010
"Hollandwein"
Deutsch-Niederländische Co-Produktion vor Durgerdam
"Tafelwijn verkregen in Duitsland uit druiven geoogst in Nederland" Kann ein Weinmann, der durch eine gut sortierten Weinhandlung in den Niederlanden schlendert, an so einem Etikett vorbeigehen ? Sicher nicht !
Die Daten: Riesling Domaine Les Damianes 2007 Rooiseheide Wijn, 9,60€ im Weinfachgeschäft in Bergen (NH), die Trauben wachsen in Sint - Oedenrode in Brabant, vinifiziert wird jedoch an der Mosel durch den Winzer Hans Göbel aus Valwig. Die Aromatik: Grün, sehr grün, grüner Apfel (wenig), Suppengemüse (sehr viel). Eigentlich nicht besonders also, die Flasche wurde natürlich trotzdem geleert. Allein schon, weil es ein originelles Produkt ist, in das sicher viel Liebe hineingesteckt wurde. Man stelle sich nur den Traubentransport der Jahresernte im Kombi an die Mosel vor...
Die Daten: Riesling Domaine Les Damianes 2007 Rooiseheide Wijn, 9,60€ im Weinfachgeschäft in Bergen (NH), die Trauben wachsen in Sint - Oedenrode in Brabant, vinifiziert wird jedoch an der Mosel durch den Winzer Hans Göbel aus Valwig. Die Aromatik: Grün, sehr grün, grüner Apfel (wenig), Suppengemüse (sehr viel). Eigentlich nicht besonders also, die Flasche wurde natürlich trotzdem geleert. Allein schon, weil es ein originelles Produkt ist, in das sicher viel Liebe hineingesteckt wurde. Man stelle sich nur den Traubentransport der Jahresernte im Kombi an die Mosel vor...
Weinbau hat in den Niederlanden im Süden, in Limburg und Brabant eine gewisse Tradition. In den letzten Jahren gibt es zudem immer mehr Hobbywinzer, die auch selber vinifizieren. Hier eine herrliche website dazu: "Wijngaarden in Nederland". Man kann im Grunde eine Weinreise durch alle niederländische Provinzen unternehmen und zwischen Friesland und Limburg Weinproben mit sicher leidenschaftlich weinverrückten Weinbauern machen und über den Klimawandel diskutieren.
Hier weiteres zum "Hollandwein":
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