25.09.2010

Wein zum Fest des Heiligen Martin



Die spanische Kulturministerin Ángeles González-Sinde vor dem Bruegel-Gemälde   Foto: dpa
Jahrelang schlummerte das Gemälde in einer spanischen Privatsammlung und die Besitzer ahnten nicht, was für einen Schatz sie an der Wand hängen hatten. Nun entdeckten Kunstexperten des Prado-Museums in Madrid die Sensation: Es handelt sich um ein bisher unbekanntes Gemälde des flämischen Malers Pieter Bruegel dem Älteren (1525-1569). Der Wert wird auf 25 Millionen Euro geschätzt. Als Dekoration für den heimischen Weinkeller etwas teuer, zudem ist es mit 148 x 270 Zentimeter auch recht groß. Auf dem Bild geht es hoch her, es zeigt ein riesiges Saufgelage, eine Art Turm von Babel aus Weintrinkern.

Nicht nur üppige, fette Gänsebraten gibt es ja an Martini, auch dem neuen Wein wird am Martinstag traditionell zugesprochen. So wurde schließlich der heilige Martin auch noch der Patron der Gastwirte und Trinker und er wurde im Volksglauben selbst zum Schluckspecht. Ein altes Trinklied unterstellt dem heiligen Martin gar, dass er seinen Mantel nicht aus Gründen der Wohltätigkeit teilte, sondern nur deshalb, weil er seine Zeche nicht bezahlen konnte.Im Mittelalter nannte man die Trinkgelage zu Ehren des Heiligen "Martinsminne", wer zu viel getrunken hatte, wurde als "Martinsmann" verspottet.
Auch heute gibt es in  Weinregionen (vor allem in Österreich) noch das Ritual der Weintaufe. Es werden besondere Litaneien vorbereitet und der Most wird gesegnet und getauft, erst nach dieser Taufe werde aus dem Most junger Wein.

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