...mal ein älterer Post, in seiner klassenkämpferischen Schärfe immer noch aktuell:
1. Mai ! Aufruf zum Genuß ! Starke Aromen !
Klare Kante aus Küche und Keller !
1. Mai ! Aufruf zum Genuß ! Starke Aromen !
Klare Kante aus Küche und Keller !
Die vier Weine zum 1. Mai wurden kulinarisch solide eingebettet. Zum Salat und zur Waldorfsalsa gab es den Rosé der Domaine Aires Hautes aus dem Minervois. Viel Frucht, erdbeerig, kraftvolle Erfrischung pur. Zu den "kleinen Gefüllten" dann nochmal Rosé: Charles Mock "Edition Sansibar", aus La Clape im Languedoc (nähe Narbonne am Mittelmeer). Etwas heller, leichter - ein Wein, der am Tisch nur so verdunstet. Dann zum Lamm mit gebratenem Spargel und Bärlauchpesto (dazu noch Minikartoffeln in der Schale und grob geraspelter Parmesan) die beiden Roten:
- Domaine de la Tour du Bon 2005 (ca. 19€). Ein Bandol, DER klassische Rotweincru aus der Provence: Weinberge voller Mourvedre mit Blick auf das Meer und eine Handvoll Weingüter, die damit umzugehen wissen. Dieser war absolut Top. Genau im Gleichgewicht zwischen satter Cassisfrucht und Würze, zwischen Kraft und Finesse, ein delikater Schluck. Hätte auch noch sehr gut liegen können.
- Fundi 2007 von Anwilka Stellenbosch (Cabernet Sauvignon mit etwas Syrah und Merlot). Der Wein aus dem Ausbildungsprojekt "2000 Sommeliers für Südafrika". Schon die Alkoholangabe mit 15% weckte Erwartungen, sie wurden erfüllt. Der Wein hat Muckis, ein Vollschmecker, der sich in keiner Lage schüchtern zurückhält. Sehr warm schon in der Nase, viel Schoko mit süßer dunkler Frucht. Sehr geschmeidig, die Gerbstoffe streicheln den Gaumen, zum Ende hin dann auch viel Würze, tolle Länge. Der Wein schmeckt einfach, dicker Stoff für einen absolute reellen Tarif (15€).
Ob das die Getränke und Speisen der Arbeiterklasse sind? Ich weiß nicht so recht.
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