16.08.2012

Bandol - Domaine de La Garenne 2008



Hier war länger (Zwangs)pause, der Weindeuter war auf Kreta: Schafskäse essen und Retsina trinken. Und eigentlich war ja auch zunächst ein Post zu Hellas und Wein geplant, der kommt auch noch - später. Vorher ein Wein aus dem Süden Frankreichs. Der kam spontan ins Glas, am warmen Sommerabend zu einem leichten gemüseverstärkten Grillkotelett.
Bandol, inmitten des Rosé - Sees in der Provence eine AOC mit absolut hochklassigen Roten, bei deutschen Weinfreunden immer noch zu wenig beachtet und unterbewertet. Weinberge voller Mourvèdre , urige Dörfer auf Hügeln, nur zwei Handvoll Weingüter, die damit umzugehen wissen. Wenn man vor Ort ist und einen Überblick haben möchte, fährt man am besten nach Le Castellet. Dort liegt mitten in den Weinhügeln mit Blick aufs Meer das offizielle Maison des Vins.
Die Weine profitieren sehr von Alterung, junge Mourvèdre gibt sich oft spröde, zickt herum in den Gerbstoffen. Hier durchaus ein Muster, daß auch jung zu gefallen wusste.
Domaine de La Garenne 2008 Bandol (Mourvèdre  60 %, Grenache 22 %, Cinsault 15 %, Carrignan 3% / 13.5% /  13-17€) Die noch junge Mourvèdre bringt herrlich rauchig-pfeffrige Aromatik schon in der Nase, kein "Kleiner" im Glas. Kleine dunkle Beeren, süffiger Cassissaft, wozu da noch Bordeaux ? Am Gaumen schöne Mischung: kernig, jugendliche Kraft ist in sanfte Frucht gepackt. Kein aufgespritzer Bodybuilder, kein plumper Begeisterer, sondern seriöse Tischqualität. Auffallend die starke Rückaromatik, da kommt nochmal ein lakritzhauchiger Nachhall - Top.

Bandol en Provence 2008...


Béatrix de Balincourt - die schöne Winzerin aus Bandol



1 Kommentar:

  1. Bandoll iss doll, richtig beschrieben. Für vile Weinkollegen noch Terra Incognita!

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