10.07.2011

Ziereisen: Der Schmätterling

Ein Anblick, der Lust auf ein Glas macht...
Mal wieder ein Wein von Hanspeter Ziereisen aus dem Markgräfler Land. Das ist ganz im warmen Südwesten von Deutschland, kurz vor Basel, im Dreiländereck. Eine wirklich schöne Gegend: Im Osten der Schwarzwald, im Westen das Elsaß, im Süden sind die Alpen nicht weit. Und auch Fahrten von dort ins Piemont oder in die nördliche Provence werden (fast) zu Wochenendtrips. 

Alles am Weingut Ziereisen ist geeignet, Sympathie zu wecken: Überschaubare Betriebsgröße mit 10 ha, handwerkliche Weinbergsarbeit, im Keller Spontanvergärung, lange Maischestandzeit, langes Hefelager und der Ausbau vornehmlich in Holzfässern. Vor allem aber ist es die Leidenschaft des spät zum Wein gekommenen Winzers, er war zunächst Schreiner von Beruf. Mit der Großfamilie Ziereisen sind vier Generationen auf dem Weingut tätig, zu dem auch noch eine kleine Landwirtschaft und ein Hofladen gehören. Das älteste Mitglied der Familie ist Uroma Martha, Jg.1909 (!), die noch jeden Tag ihr Glas Ziereisen - Gutedel trinkt, wie Weinhändler Thilo Marquaß vor kurzem bei einer Probe glaubhaft berichtete. Woran man mal wieder sieht, wie gut Wein für ein langes Leben ist.
Der Schwerpunkt von HP liegt bei den Roten auf charkterstarken Spätburgundern. Er macht aus diesen Träubchen natürlich auch einen Rosé, das Markgräflerland ist Deutschlands wärmste Ecke, da braucht es frisch-knackige Durstlöscher wie den Schmätterling 2010 (11% / ca.7€). Schöner Lachston macht Lust, kalt im Glas muß man aufpassen, der Wein fördert Trinkfluß ! Lockende Frucht, kleiner Säurestich, leicht = idealer Sommerschluck.


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