12.01.2010

Zwei Weine aus Tschechien


Zwar gibt es für Tschechienreisende den Tip "Trink dort keine Wein, trink dort eher Bier" und das Pivo aus Pilsen dominiert natürlich, dennoch gibt es auch in Südmähren und Mittelböhmen seit dem "goldenen Zeitalter des Weins" zwischen dem 14. und 16. Jh. eine alte Weinbautradition. Mitte der 90er lieferten 36.000ha Rebflächen Wein, ein Großteil liegt heute nach der Auflösung der Tschechoslowakei auf der slowakischen Seite, Tschechien hat noch ca. 18.00ha. Bei allerdings hohem Importanteil liegt der Pro-Kopf Konsum bei immerhin 17 Litern (Deutschland ca. 24).
Aus der Weinhandlung Dvorni Vinoteka in Prag fanden zwei Weine in mein Probierglas, beide aus dem Gebiet Jižní Morava, dem  Dreiländereck zwischen Tschechien, Slowakei, Österreich, ca. 80 km nördlich von Wien.

Muškát moravský 2007 von Vladimir Tetur 6€ (bílé=weiß) Strohgelb  in stattlicher, medaillengeschmückter Flasche, etwas traubiges Muskatelleraroma mit Toastbrot, im Mund schlank, pampelmusig frisch, durchaus lecker.

Frankovka 2005 von Jedlička & Novák  7€ (červené=rot) Die Rebsorte ist Blaufränkisch, leider etwas muffig mit nur wenig Fruchtaromatik, auch am Gaumen "verwaschen", säurebetont - vielleicht was zur landestypisch deftigen  Küche.



2 Kommentare:

  1. Das trifft sich gut, wir weilen im Mai ein paar Tage in Tschechien. Auf Wunsch bringen wir gerne etwas mit.

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  2. Polen, Tschechien, Ukraine ! Trinkst du irgendwann nach dem Osttrip auch mal wieder Franzosen ?

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