26.12.2009

Weihnachtsmenü


Zu Weinnachten gibt es ja oft ein Traditionsessen, ob nun Hummer oder Bockwurst mit Kartoffelsalat, die Speise zum Heiligen Abend ist vielen ein liebgewordenes Ritual. So begleitete in meiner Jugend der jährliche Mettkuchen mit Reissalat die Bescherung. Heute, unter meiner Zuständigkeit nicht nur für die Weinauswahl, sondern auch für die Speisenzubereitung, kommt am Heiligen Abend stets unser Menüklassiker auf den Gabentisch: Maronencremesuppe, winterlicher Salat mit Orangen, roter Beete und Walnüssen, gepöckelter Krustenbraten vom Schwein, Eis mit Früchten. Herzhaftes, erfrischendes, deftiges und feines - alles in leckerer Mischung.
Die Weine variieren, zur Suppe der  "Les Jamelles" Sauvignon Blanc 2008, fruchtfrisch, ein einfacher sauberer "Geradeauswein" aus Südfrankreich. Zum Fleisch dann der (angekündigte) Ami, "The Prisoner" 2005 von Orin Swift Cellars aus dem Napa Valley. Ein Dickschiff, wirkte wie doppelt konzentriert und entsprach in seiner Opulenz durchaus den Erwartungen und war zum würzigen Fleisch passend (mit cremiger, aus dem mitgegarten Wurzelgemüse gezogenen Soße). Er hätte aber eigentlich länger dekantiert werden müssen. Ein großes Glas schmeckte mir 24 Stunden danach besser. Der Prisoner wirkte wie freigelassen, gab sich entspannt, weich und schmelzig wie eine alkoholgefüllte Nougatpraline.

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