Ob als festliches Getränk oder Geschenk, Wein und Weihnacht gehören einfach zusammen. Für Weinhändler ist die umsatzstarke Adventszeit deshalb wichtig, sie veranstalten Festtagsproben, Adventsproben, Nikolausproben. Und weil die Weinladendichte hier im Ruhrgebiet hoch ist, besuchte ich am Samstag gleich zwei Proben hintereinander.
Als "Apero" zunächst in die Weinhandlung Meimberg in Herne. Unter dem Oberbegriff Bordeaux & Co. waren acht Flaschen versammelt, darunter auch der reinsortige Petit Verdot Crianza 2005 der Finca Antigua (8,50€) aus dem zentralspanischen La Mancha, fruchtdicht, pikante Säure, noch gerbstoffwürzig. Ebenfalls mit packender Würze ausgestattet, aber reichhaltiger und sehr saftig fließend der Charakter 2004 von Gsellmann und Hans (14,50€) aus dem Burgenland. Als Weihnnachtsweinempfehlung des Hauses dann ein Bordeaux, Chateau Dutruch Grand Poujeaux 2001 (18,50€). Klassischer Stil, fein, reif, elegant mit intensiver "Bordeaux-Nase". Ein Wein, der ohne Übertreibungen festlich-diskret am Tisch platznimmt.
In der Weinzeche Essen ging es insgesamt lauter und lebendiger zu, einem Füllhorn gleich ergoß sich die Probe über die Besucher mit 123 (!) Weinen aus Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich, von dort vor allem, wie bei der Zeche nicht anders zu erwarten, aus dem Midi. Die probierten 2007er Chateauneufs Clos St. Jean, Pegau, natürlich Beaucastel (60€) aber auch schon der "günstige" Domaine Serguier (16,90€) standen überzeugend für die besonderen Aromenqualitäten der "Kieselwinzer" aus dem Rhonetal: Duftig, schmelzig, bei aller Dichte und Kraft trotzdem immer absolut delikat und raffiniert.
Auch "normale" Rhoneflaschen gingen schon in diese Richtung, wie der Vinsobre 2007 der Domaine Chaume Arnaud, für 10€ die erfreulich bodenständige Weihnachtsweinempfehlung von Karl Richter. "Wein extrem" dann am Stand nebenan: Chateau de la Neglys rare (beide nur etwas über 3000 Fl.) Lagensyrahs Porte du Ciel 2005 (79€) und Clos des Truffiers 2005 (95€): Eher Tröpfchenelixiere als trinkbarere Weine, bei der Himmelspforte noch durch Süße abgemildert, bei der Trüffelbombe fast schmerzhaft konzentriert - vielleicht eine Empfehlung für Weihnachten 2019.
Auch "normale" Rhoneflaschen gingen schon in diese Richtung, wie der Vinsobre 2007 der Domaine Chaume Arnaud, für 10€ die erfreulich bodenständige Weihnachtsweinempfehlung von Karl Richter. "Wein extrem" dann am Stand nebenan: Chateau de la Neglys rare (beide nur etwas über 3000 Fl.) Lagensyrahs Porte du Ciel 2005 (79€) und Clos des Truffiers 2005 (95€): Eher Tröpfchenelixiere als trinkbarere Weine, bei der Himmelspforte noch durch Süße abgemildert, bei der Trüffelbombe fast schmerzhaft konzentriert - vielleicht eine Empfehlung für Weihnachten 2019.
macht Lust, einen Rotwein zu köpfen, du verführst zum trinken :-)
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