29.01.2012

Hugenpoet Weinevent 2012


Meet the Winzer:
Egon Müller
Reinhard Löwenstein
Dorli Muhr
Hanspeter Ziereisen
Fritz Wieninger
Rolls-Royce Silver Spirit




25.01.2012

Cabernet Mitos: Roter deutscher "Rutscher"


Dauerregen, dunkel, kalt - da bleibt man im Haus und trinkt Wein. Mal nachsehen, was im Keller so rumliegt, in der Exotenecke. Da warten immer noch zwei Flaschen aus Hawaii auf ihre Verkostung. Die bleiben aber noch unten, jetzt ist erstmal ein deutscher Roter dran. Der kommt nicht weniger exotisch daher, "Überseeflasche" mit großem Kragen, dazu die Kammerpreismünze in bronze (!). Drin ist ein Cabernet Mitos, gewachsen, vergoren, abgefüllt und verkorkt von Paul Neumann in Wallhausen an der Nahe.

  • "Wallhäuser Backöfchen" Cabernet Mitos 2006 Barrique Paul Neumann / Nahe (14% / 13€) Paul Neumann ist ein solider Winzer, der noch seine Telefon - und Faxnummern auf das Etikett schreibt. Und der, wie viele deutsche Weinmacher auch, trotz überschaubarer Betriebsgröße über die Jahre ein umfangreiches Programm aufgebaut hat. Es gibt Bacchus, Cabernet-Mitos, Portugieser, Chardonnay, Dornfelder, Grauer Burgunder, Dunkelfelder, Kerner, Portugieser, Riesling, Spätburgunder, Rivaner, Scheurebe,Weißer Burgunder. Das alles zum Teil auch noch unterschiedlich als trocken, feinherb oder lieblich ausgebaut, dazu kommen im Barrique ausgebaute Versionen. Außerdem noch div. Sekte incl. Flaschengärung und Hochprozentiges aus dem eigenen Brenngut. Für jeden Geschmack also etwas dabei und man könnte natürlich jetzt abwinken und meinen, daß aus so einem Gemischtwarenladen, nix G´scheites rauskommen kann. Zudem mit einigen unter Weinfreaks nicht gerade angesagten Rebsorten wie diesem Cabernet Mitos. Das ist nämlich eine Neuzüchtung aus Cabernet-Sauvignon und Blaufränkisch. Doch hier ist jetzt mal eine gewisse Offenheit gefordert. Der Wein steht nämlich gar nicht so uninteressant im Glas. Nach 5 Jahren immer noch sehr dunkel und blickdicht, deutliche Fruchtnase, sattes Cassis (erinnert hier an einen Chilenen wie Errazuriz Cabernet Sauvignon), leichter Karamellton. Im Mund läst der Mitos dann viel Milde walten. Er ist ein süffiger "Rutscher", ohne störende Säure und Gerbstoffe. Also nix für Weindialektiker, die immer auf der Suche nach Ecken und Kanten sind. 
Paul Neumann und seine Roten

23.01.2012

Nächsten Samstag: Weinelite in Essen...

...auf Schloß Hugenpoet. Und es gibt wohl noch freie Plätze. Klick hier bei Vino Grande.




Kompletter Katalog als pdf hier

Weingut Egon Müller - Scharzhof, Wiltingen, Saar
Weingut Van Volxem, Wiltingen, Saar
Weingut Forstmeister Geltz-Zilliken, Saarburg, Saar
Weingut Markus Molitor, Zeltingen, Mosel
Weingut Schloss Lieser, Lieser, Mosel
Weingut Reinhold Haart, Piesport, Mosel
Weingut Clemens Busch, Pünderich, Mosel
Weingut Heymann-Löwenstein, Winningen, Mosel
Weingut Pauly, Lieser, Mosel
Weingut Bernhard Eifel, Trittenheim, Mosel
Weingut Hermann Dönnhoff, Oberhausen an der Nahe
Weingut Jakob Schneider, Niederhausen, Nahe
Weingut Schäfer-Fröhlich, Bockenau, Nahe
Weingut Johann Baptist Schäfer, Burg Layen, Nahe
Sekthaus Raumland, Flörsheim-Dalsheim, Rheinhessen
Weingut Battenfeld-Spanier, Hohen-Sülzen, Rheinhessen
Weingut Kühling-Gillot, Bodenheim, Rheinhessen
Weingut Milch, Monsheim, Rheinhessen
Weingut Zehnthof Familie Luckert, Sulzfeld, Franken
Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim, Pfalz
Weingut von Winning, Deidesheim, Pfalz
Weingut Schneider, Ellerstadt, Pfalz
Weingut Hensel, Bad Dürkheim, Pfalz
Weingut Hanspeter Ziereisen, Efringen-Kirchen, Baden
Weingut Knoll, Dürnstein, Wachau
Weingut Proidl, Senftenberg, Kremstal
Weingut Wieninger, Wien
Weingut Muhr - van der Niepoort, Rohrau, Carnuntum
Weingut Schloss Gobelsburg, Gobelsburg, Kamptal
Weingut Kurt Angerer, Lengenfeld, Kamptal
Weingut Kollwentz, Großhöflein, Burgenland
Weingut Ernst Triebaumer, Rust, Neusiedlersee
Weingut Wenzel, Rust, Neusiedlersee
Celler de Capçanes, Capçanes, Montsant
Niepoort Vinhos, Quinta de Napoles, Douro
Rui Reguinga, Ribatejo, Alentejo, Douro, Mendoza
Obstkelterei van Nahmen, Hamminkeln, Niederrhein



18.01.2012

Wo Noahs Arche strandete: Weine aus Armenien


Ein Kurztrip im Dezember nach Berlin. Im Winter wirkt die Stadt irgendwie östlich. Fliegende Händler verkaufen haufenweise Babuschkas und Uschankas. Kalter Wind fegt um die dicken Mauern der Museumsinsel. Für Wein ist eigentlich gar keine Zeit, aber ein paar Schritte vom Alex in der Karl - Liebknecht - Straße 7 findet sich unvermittelt ein Weinladen, der Interesse weckt. Angepriesen werden Weine aus Georgien und Armenien. Nun, einen Georgier hatte ich ja schon im Glas, Stuart Pigott präsentierte ihn vor zwei Jahren auf Zeche Ewald in Herten (klick).
Aber Armenien ? Angeblich liegt die Wiege des Weinbaus ja dort in Transkaukasien. In Armeniens bekanntester Ausgrabungsstätte, dem Höhlensystem Areni-1, wurden im Sommer 2010 Relikte einer Weinproduktionsstätte gefunden, die 6100 Jahre alt sein soll - mit Weinpresse, Gärkrügen, Trinkbechern und sogar Samen der Vitis Vinifera (klick hier).
Auf all das wies man bei Spirituosen Koch voller Stolz hin. Auch auf die besondere Qualität des armenischen Brandys. Der hattte in den ehemals sozialistischen Ländern einen guten Ruf, in der Zeit der Sowjetunion war "Armenischer Cognac" das bevorzugte alkoholische Getränk der Diplomaten. Heute wird Ararat Brandy in der "Super Premium" Linie für bis zu 95€ die Flasche angeboten. Es sollte für eine spontane Verkostung aber doch lieber ein Wein sein. Zwei Flaschen mußten mit, auch die keineswegs schüchtern bepreist:
  • Samvelyan - Areni 2005 Ararat Tal / Armenien (11,5% / 14,95€) Zitat: "Dieser Wein ist dem legendären Winzer Samvel Samvelyan gewidmet. Er war für die Moderniesierung des Weinbaus in Armenien verantwortlich und arbeitete über 30 Jahre als Professor und Mentor der heutigen Winzergeneration in Armenien. Seit seinem Tod führt sein Sohn Garush Samvelyan das familieneigene Weingut mit viel Erfolg weiter, ihm wurde in den letzten Jahren 8 Mal die Auszeichnung des besten Winzers Armeniens verliehen. Unter den Schülern Samvel Samvelyans geht das Gerücht um, dass sie viel von Samvelyan gelernt hätten, aber seinem Sohn hat der Vater noch mehr Geheimnisse des Weinbaus anvertraut."
    Probiert wurde im Hotelzimmer, aus dem Glas stechend-spitze Nase, im Mund starke Säure, unreife Frucht, leicht - kein großes Genußerlebnis. Kriegt aber den Originalitätsbonus. Erstaunlich allerdings die Aromtik nach 4 (!) Wochen, ein kleiner Rest blieb nämlich in der Flasche. Der war keineswegs endgültig ins Reich des Ungenießbaren gewechselt, sondern lockte zumindest in der Nase mit feinem Duft nach Honigwachs.
  • Arame Pomegranate Wine 2009 (11,5% 11,95€) Neben dem Brandy ist Granatapfelwein eine weitere armenische Spezialität. Nach alter Tradition schleudern Bräute einen Granatapfel gegen die Wand, die Körner aus dem aufgeplatzten Apfel sichern den Kindersegen. Auf jeden Fall ist der Granatapfel seit Urzeiten ein Symbol für Leben und Fruchtbarkeit und in vielen Religionen verankert. Auch Eva hat ihren Adam ja schon mit einem Granatapfel verführt.
    Den Liebesnektar aus dem Pardies hatte ich in Berlin leider nicht im Glas. Obwohl als semi-sweet deklariert dominierte enorme Bitterkeit: Beißend, zusammenziehend, unreif wirkend. Was zum Mixen vielleicht, pur kein großer Genuß.


Die ganze Pracht vom Ararat


13.01.2012

Südrhone - Kraftspender von alten Reben: Domaine Roche


Die Zeit nach Silvester ist die schlimmste Zeit ! Die Festtage brachten noch etwas Glanz in die Hütte, bis zur ersten Frühlingswärme im März ist es aber noch lange hin. Da heißt es Augen zu und durch. Und Weine öffnen, die genug Statur und Schneid haben, der nassen Kälte etwas entgegenzusetzten. Ein solcher Kraftspender wurde verkostet...

"La Bousquette" 2009 Domaine Roche (16% / 13,90€ / 85% Grenache + 15% Carignan) Ein neuer Name an der südlichen Rhone, Romain Roches vinifiziert erst seit kurzem von elterlichen Weinbergen in Cairanne. Nach weltweiten Wanderjahren ist 2009 sein erster eigener Weinjahrgang. Der "einfache" Cairanne wurde im April schon verkostet (klick hier) und konnte überzeugen. "La Bousquette" nun stammt von einer Parzelle mit über 100 Jahre alten Rebstöcken. Für einen moderaten Aufpreis gibt es echte "Vieilles Vignes -Aromatik". Schon in der Nase sehr dunkel, tiefe Kraft, ohne jede kitschige Attitüde. Ein konzentrierter mineralischer Monolith, keine süßfruchtige Grenachebombe. Erinnert in der Stilistik dadurch etwas an einen Priorato. Topwein mit sehr gutem Preis-Genußverhältnis.




10.01.2012

"Anti Schuhbeck" - Hüttengaudi: Hamburger mit Weinbegleitung


Es wurde sich ja viel empört über Schuhbecks "Hüttengaudi Burger" für Mc Donalds. Fastfood stehe im Widerspruch zu seinen sonstigen Bemühungen im Bereich gesunde Ernährung und Fine Dining. Man war enttäuscht, fühlte sich betrogen, bezichtigte ihn der Unehrlichkeit, erhob gar den Vorwurf des Heuchlertums. Da hätte nur noch ein flammendes Manifest à la Stéphane Hessel gefehlt...
Oh heiliger Idealismus, der da durchschlägt. Auch der Genußkapitalismus ist kein Ponyhof, auch und gerade die Fernsehköche sind Paradebeispiele fürs Abkochen und Publikummelken. Schuhbeck ist kein für die Volksgesundheit tätiger Ernährungsberater, sondern eine durchkaptalisierte breit aufgestellte Marke. Jetzt wurde ein neues Werbesegment besetzt. Wie vorher auch schon für Herta-Wurst.
Was die Burger angeht, sicher kann man die prinzipiell besser machen. Auch die Hüttengaudiburger waren matschiger Mist. Das hat ja schon Dollase (klick) festgestellt, als er mal einen Hamburger von Mc Donalds seziert und konkrete Vorschläge gemacht hat (weniger Brotanteil, mehr Kusperelemente, weniger Cremesoße). Mein Versuch dazu fand schon in der Vorweihnachtszeit statt, mit Weinbegleitung in drei Akten:
  1. Fischmäc mit geschmortem Fenchel, Zuccini und Ziegenkäse
    Dazu ein interessanter Grieche: Chardonnay Zafeirakis 2010 (12,5% / 12€) Helles Gold im Glas, in der Nase Nuß und frisches Weißbrot, reife Banane und Birnenlikör - allerdings alles nicht überbordend, sondern ziemlich fein. Auch im Mund zart und trocken, milder Schmelz und  Säure schaffen Spannung. Schöne Länge. Nicht zu kalt trinken, die Aromen kommen schön zwischen 12-14 Grad. Kleine Menge aus Bioproduktion, Bezug u.a. über Dirk Würtz (klick).
  2. Hawaiburger mit Hühnerbrustfilet und Gruyere
    Dazu kam ins Glas der Enira 200(75 % Merlot, 10 % Syrah und 15 % Cabernet Sauvignon, 14,5% / 10€) aus Bulgarien, vom bulgarischen Weinprojekt von Graf von Neipperg. Wurde als 2007er schon einmal hier (klick) beschrieben. Punktete wieder mit satter Frucht, plaumig, Reifesüße, der Wein "läuft", top.
  3. Hackburger mit Röstzwiebeln, mittelaltem Gouda, Pesto und Chiliöl
    Begleitet von einem gut abgehangenen Reverendo 2001. Der Cabernet aus dem spanischen Navarra stand immer noch gut da, pikant-mürbe Nase nach Trockenfrüchten.

Feine Überraschung aus Hellas:
Zafeirakis Chardonnay, kein dicker, alkohollastiger Klopfer,
sondern ein feindifferenziertes Gewächs



08.01.2012

Nachzügler: Weihnachtswein im Januar


Schon der 6.Januar und immer noch Festtagsmenüs mit entsprechenden Weinen. Zu einer späten Weihnachtseinladung sollte es Rehkeule aus dem Römertopf geben, soviel wurde verraten. Welchen Wein dazu mitbringen ? Ein solches Schmorgericht läßt ja eine große Bandbreiten von (Rot)weinen zu. Angefangen im Burgunderbereich bis hin zu Vollschmeckern wie z.Bsp. Gigondas, Ribera, Brunello etc. Ich hatte was durchaus kräftiges im Sinn, allerdings gepaart mit geschmeidiger Fruchtigkeit. Man will ja schließlich nicht schocken. Anwesende Frauen am Tisch sollten nicht mit Gerbstoffbomben belästigt, sondern samtig umschmeichelt werden. Also schied ein zunächst vorgesehener Kandidat von der südlichen Rhone aus, den gibts demnächst in einer reinen Herrenrunde. Stattdessen wurde der Enamore geöffnet, der "argentinische Amarone".


Enamore 2008 Mendoza, Allegrini & Renacer Mendoza / Argentinien (Malbec, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Syrah, Bonarda / 14,5% / 19,90€) Ein Argentinier nach dem Appassimentoverfahren hergestellt. Die frisch gele­se­nen Trau­ben werden einige Woche unter guter Belüftung lang getrocknet, um einen Teil des Was­sers in den Bee­ren ver­duns­ten zu las­sen und so eine höhere Zucker­kon­zen­tra­tion zu errei­chen. Damit kennt Allegrini sich ja aus, dieses Know-How wurde sozusagen nach Argentinien zur Bodega Renacer transferiert. Das Ergebnis überzeugt, vorausgesetzt man schreckt nicht vor den Attributen süß, weich, alkoholkonzentriert zurück. Sehr dunkel im Glas. Warme, reiffruchtige Nase, pflaumig, Schoko, Rosine, im Mund voll, weich, viel Wumms, aber nicht mit dem Boxhandschuh geschlagen, sondern mit dem Kopfkissen.
Kam auch bei den Frauen an, Aromatik, Name und Etikett sind auch in diese Richtung orientiert. Zudem gibts unter Enamore auch noch so manch anderes (Dessous klick).


05.01.2012

Nordseeweine...


Zum Jahreswechsel in Noordholland. Nach dem Chateauneuf - Highlight (klick) ging das (Wein)niveau etwas zurück. Blieb aber originell. Zum perfekten, frisch vom ganzen Fisch zugeschnittenen Matjes, stilvoll auf Papptellerchen und mit süßer Gurke, ein Weißwein im Plastikbecher: Undefinierbarer Charakter...

Dann lieber ein Wein aus der Gegend, gewachsen nur ein paar Kilometer von der Nordsee entfernt, direkt hinter der Käsestadt Alkmaar. Zu "Mosselen met frites" gab es den Rondo du Nord vom Wijngaard Nordland (12% / je 8,90€). Der wurde vor zwei Monaten schon einmal verkostet (klick hier). Der Wingert liegt 3,70 Meter unter dem Meeresspiegel. Auf mittlerweile 3000 qm Rebfläche stehen neben Rondo und Solaris auch noch die weiße Palatina und die rote Salomé. Hört sich romantisch an, und das ganze Projekt wird mit viel Liebe betrieben. Der Rote ist überraschend farbstark, kirschfruchtige Nase, auch im Mund frisch, durchaus süffig-saftig, leicht gekühlt am besten. Zu den im kräftigen Sud gegarten Muscheln völlig in Ordnung. 



Zu Silvester gab es im Grunde ein Käsefondue. Ich dachte, es sei eine gute Idee, vorher noch schnell einen Sushi /Rotweinsnack einzuschieben. Nach der entsprechenden Mövenpick Probe mit Hendrik Thoma immer wieder ein Thema. Leider diesmal kein gutes Match. Die Bento - Box vom Fischhändler sah zwar gut aus, der Reis war jedoch komplett ungewürzt. Ohne Reisessig, eingestellt mit etwas Salz und Zucker schmeckt das einfach nicht so gut. Auch der Penfolds Bin 2 dazu präsentierte sich unharmonisch. Shiraz und Mourvedré finden nicht zusammen, einerseits ein Vanilleplätzchen in Nutellea gedippt, andererseits zu viel Säure und mangelnde Fülle, das schmeckte nicht. Der Bin 2 ist mit ca. 15€ inmitten des riesigen Penfoldssortiments schon aus der etwas besseren Linie. Und ein Wein, der laut Werbung "in völliger Harmonie mit sich selbst steht".  


03.01.2012

Jahresendwein: Chef war der Chateauneuf

Chateauneuf mit Ente satt, ein Genußgipfel
Vorausgesetzt man mag Fleisch und Rotwein...

Überall in den Blogs (wein)kulinarische Rückblicke auf den Jahreswechsel. Da will auch der Weindeuter nicht hintanstehen. Gerade weil er auch kurz vor Jahresschluß an der nordholländischen Küste nochmal was ganz Schönes geöffnet hat:
Domaine Pegau Cuvée Réservée 1997 Chateauneuf du Pape (14,5 % / 49€ für den aktuellen 2009er). Was soll man sagen, natürlich einfach ein befriedigendes Erlebnis. Kein feiner Pinkel, hat immer noch Ecken und Kanten, ein Edelmann vom Lande. Der Wein ist voll da, eine dicke reife Wolke, eine große orangefarbene Sonne, ein Barockengel.
Dazu in der Aromatik perfekt passend zweierlei von der Ente: Einmal butterweiches Confit von Labeyrie, eine Topmarke mit Sitz in Landes im Südwesten Frankreichs, bekannt für feinstes "Dosenfutter" von Lachs bis Foie Gras. Die Schenkel wurden kurz im Backofen erwärmt. Dann frische knusprige Entenbrüste, dazu eine Sauce mit Orange und getrockneten Datteln. Mehr ist manchmal gar nicht nötig...