"Mama nimm mich vonne Zeche, ich kann dat Schwatte nich mehr sehn". Diese Zeiten sind hier im Ruhrpott vorbei, es plagen andere Sorgen. Der Dauerwinter zum Beispiel. Ich kann dat Weiße nich mehr sehn ! Doch schon Brecht haßte ja Gespräche übers Wetter, weil man es schließlich doch nicht ändern kann. Also Weine trinken, die dem Frost zumindestens emotional eine Breitseite geben. Zwei Vorschläge:
1. "Der sommerliche Rosé" / Charles Mock Cinsault/Grenache Rosé 2008. Seriöser Winzer (Chateau Capitoul) aus dem Languedoc, der Wein hat die ganze Lebendigkeit in Duft und Geschmack eines südfranzösischen Ferienerfrischers. Die Flasche ist eine spezielle Edition der Sylter Edel-Strandbude Sansibar (mit riesigem Weinkeller unter den Rantumer Dünen), die sich durch ein enormes Produktmarketing hervortut, u.a. mit eigenem Weinshop. Gekauft für 6€ bei Rewe aus einem aufwändigen Sansibar-Display mit allerlei weiteren (überteuren) Sansibar-Genußartikeln. Weine von Capitoul auch in der Weinzeche-Essen.
2. "Der kräftige Rote von der Rhone" / Domaine La Layonne Cote du Rhone 2007. Die Basiscuveé, aber (auch durch den Spitzenjahrgang 07) schon mit allem gesegnet, was einen guten CdR ausmacht: dunkle Fruchtwürze mit der Reichhaltigkeit und Wärme vollreifer Grenache. Die Flasche hatte ich letzten Sonntag geöffnet, halb geleert und dann "vergessen". Nach 5 Tagen immer noch ein geschmeidiger Genuß, ohne oxydative Müdigkeit. 6,90 bei Meimberg in Herne.
Du machst Lust auf Wein, ist ja schon fast gemein ! Themen, Texte und die Bilder sind wirklich klasse. Lese schon ne Zeit mit, mußte jetzt einfach mal gesagt werden.
AntwortenLöschenDanke für die Blümchen, motivieren mich direkt zu einem neuen Post...
AntwortenLöschenjajajaja, rose muss her, hab'n wir letzte woche tatsächlich schon mit angefangen, 6 wochen weihnachtfeeling ohne geschenke geht doch auf keine kuhhaut!
AntwortenLöschenroseeee gegen den schneeee
AntwortenLöschenIch habe bisher wohl noch nie so Recht darüber nachgedacht, dass bestimmte Weine zu Jahreszeiten passen. Aber die Idee verstehe ich. Als ich im Weinhotel war, gab es eine große Auswahl, bei der ich mich erstmal zurechtfinden musste. Schöner Artikel!
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